Torfrauch vs. Buchenholzrauch: Was macht den Unterschied?

Die Wahl des Rauchs hat einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack eines Whiskys. Diejenigen, die aus Torfrauchmalz hergestellt werden, unterscheiden sich in der Raucharomatik zum Teil deutlich von solchen, die aus Buchenrauchmalz hergestellt werden. Doch warum sind diese Unterschiede so prägnant?

Torfrauch: Intensiv, medizinisch und erdig

Torf ist ein organisches Material, das aus teilweise zersetzten Pflanzen wie Moosen und Gräsern besteht. Beim Verbrennen erzeugt es einen intensiven, „medizinischen“ und „erdigen“ Geruch. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich Phenole wie Guajacol, verschiedene Cresole und das Phenol. Diese Verbindungen geben Torfrauch seine charakteristischen scharfen und rauchigen Noten, die oft an Krankenhaus, Mullbinde und Desinfektionsmittel erinnern.

Buchenholzrauch: Süß, würzig und holzig

Im Gegensatz dazu enthält Buchenholz überwiegend die Bestandteile Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Bei der Verbrennung entstehen vorrangig Verbindungen wie Syringol, Vanillin, Furane und Lactone, die einen „süßeren“, „würzigeren“ und „holzigeren“ Rauch erzeugen. Die Aromen sind milder, weniger scharf und erinnern an Vanille und warme Karamellnoten. Einige Phenole, darunter Guajacol, sind im Buchenrauch ebenfalls vorhanden, jedoch in geringeren Mengen als im Torfrauch.

Der Vergleich

Während Torfrauch durch seine intensiven, antiseptischen Noten besticht, überzeugt Buchenholzrauch durch sanfte, würzige Aromen. Die Unterschiede in den aromatischen Profilen der beiden Rauchquellen sind in erster Linie auf das Vorkommen und die Konzentration der jeweiligen chemischen Verbrennungsprodukte zurückzuführen.

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