Wussten Sie, dass die Art, wie die Dämpfe nach der Destillation abgekühlt werden, den Charakter und die Aromatik des New Make und damit auch des gereiften Whiskys maßgeblich beeinflusst? Bei St. Kilian verwenden wir dafür Rohrbündelkondensatoren. Diese bestehen aus einem Zylinder mit zahlreichen dünnen Kupferrohren, die zu einem Bündel angeordnet sind.
Rohrbündelkondensator: Weicher und fruchtiger Whisky
Durch die Rohre fließt Kühlwasser von unten nach oben, während der heiße Destillationsdampf am oberen Ende eintritt. Beim Kondensieren an den kalten Kupferrohren bildet sich ein Flüssigkeitsfilm, der außen an den Rohren nach unten läuft. Dabei kommt das Destillat intensiv mit Kupfer in Kontakt, was entscheidend ist, um Schwefelverbindungen, die während der Gärung entstehen, zu binden und zu entfernen. Das Ergebnis: Ein weicher, leichter Spirit mit fruchtigem Charakter.
Worm Tub: Kräftige und komplexe Aromen
Der traditionelle Worm Tub funktioniert anders. Hier verläuft der Dampf durch eine spiralförmige Kupferleitung, die in ein großes Wasserbad getaucht ist. Während der Dampf in der Spirale abkühlt und kondensiert, rinnt das Destillat durch das Innere der Kupferspirale. Da der Kupferkontakt geringer ist, bleiben mehr der schwefelhaltigen Verbindungen im Destillat erhalten, was fleischige, pflanzliche und schweißige Noten hervorhebt. Einige bekannte schottische Destillerien wie Dalwhinnie, Cragganmore, Benrinnes und Mortlach setzen bis heute auf diese Methode.