Haben Sie sich jemals gefragt, was hinter den ppm-Angaben auf den Etiketten Ihrer Lieblingswhiskys steckt? Warum zeigt eine Flasche 54 ppm an, während eine andere mit 80 ppm wirbt, obwohl wir dasselbe Torfrauchmalz aus Schottland verwenden? Die Antwort liegt in der Methode zur Messung der Phenole im Malz.
Die Farbmethode: Einfach aber ungenau
Früher verwendete unser Lieferant, die Glen Esk Maltings, eine Farbmethode, die ungenau war und nicht alle Phenole erfasste, da einige nicht auf das Farbreagenz reagieren. Das kann man sich vorstellen wie ein Teleskop mit niedriger Auflösung: Man sieht weniger Sterne am Nachthimmel, als tatsächlich vorhanden sind. So kam es zu Werten wie 54 ppm.
Die HPLC-Methode: Präziser dank moderner Technik
Heute wird eine präzisere Methode angewandt – die HPLC-Methode (High Performance Liquid Chromatography). Diese erkennt eine größere Bandbreite an Phenolen, ähnlich wie ein leistungsstarkes Teleskop mehr Sterne sichtbar macht. Dank dieser Methode messen wir nun 80 ppm.
Was bedeuten die ppm-Angaben wirklich?
Wichtig zu wissen: In beiden Fällen bleibt die Menge der Phenole gleich. Der Unterschied in den ppm-Angaben resultiert ausschließlich aus den verschiedenen Messmethoden. Letztlich sagen diese Werte jedoch wenig über den Geschmack des Whiskys aus, da sie sich nur auf das Malz beziehen. Wie rauchig oder torfig der Whisky am Ende schmeckt, hängt vor allem von der Destillation und Reifung ab.
Weitere Details zum Thema PPM-Analytik finden Sie im St. Kilian Whisky ABC.